Du blickst zurück: Das Jahr hat es nicht gut mit dir gemeint. Vielleicht war es auch das ganze Leben. Du weißt nicht mehr, wie oft du wieder aufgestanden bist, nachdem du gefallen bist, wie oft du deine Hoffnung aus den Scherben deiner Träume neu zusammengebastelt hast. Windschief und wacklig steht sie da, trotzt kaum noch dem nächsten Hauch. Du hast dich aufgerichtet an dem Glauben, es gäbe, irgendwann, auch für dich ein „danach“. Durchhalteparolen skandierend, hast du dir trotzige Rebellion auf hoch gehaltene Fahnen geschrieben, hast dich selbst mit deinem Tun vertauscht, und einmal dachtest du sogar, endlich entschädigt zu sein. Du hast ans Glück geglaubt, bis dir der Köder wieder weggezogen wurde. Du siehst ein, dass es für dich keine Wiedergutmachung gibt. Nun weißt du nicht mehr, was einfacher, was schwieriger ist: Aufgeben und weitermachen gleichen sich aus, jeder Unterschied taut weg. Du hast verstanden, dass du niemanden retten kannst, dich selbst nicht, noch weniger die,...