"Es gibt zwei Wege aus der Dunkelheit: Entweder du machst Licht, dort wo du bist, oder du gehst in die Sonne."

Blog zum Sinn

Aus der Gedächtnisforschung wissen wir genug, um eine durchaus weitreichende Behauptung zu belegen: Jede Erinnerung sagt mehr über mein gegenwärtiges Erleben als über die Vergangenheit aus. Manche gehen so weit um zu denken, jede Erinnerung käme einer Erfindung gleich, sei eine rückwärts gerichtete Illusion, so, wie eine Zukunftsvision eine vorwärts gerichtete ist. Sicherlich ist irgendetwas geschehen, es wird nicht behauptet, wir würden einer reinen Halluzination erliegen, wenn wir uns erinnern. Und doch scheint eine Erinnerung mehr einer Fata Morgana, einer Luftspiegelung, oder auch einer Chimäre zu gleichen: Schon im präsenten Erleben werden Ereignisse nicht unverzerrt wahrgenommen – wir erleben doch immer aus der eigenen Perspektive heraus und schon in der Wahrnehmung und in der folgenden Weiterverarbeitung ändern wir die faktischen Begebenheiten ab. Im Weiteren, jedes Mal, wenn wir uns erinnern, fügen wir (nicht intentional) Details hinzu oder lassen welche weg. Wir kennen...

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Wir sitzen auf dem Steg am kleine See und schauen hinaus, stellen uns vor, dass da Meer vor uns läge: Ein Ozean, der Wellen schlägt, sich zu Wogen empor türmt, die dann, noch in weiter Ferne, wieder in sich zusammenfallen. Nur noch weißer Schaum tröpfelt berauscht an den Strand. Es ist leicht, sich, irgendwo dort draußen in den Untiefen der See, Poseidon vorzustellen. „Nein, sag´ es bitte nicht!“, unterbreche ich unser wohl klingendes Schweigen, als ich bemerke, dass sich in meinem Begleiter ein Satz zusammenbraut. „Ich mag nicht mehr hören, was jetzt „normalerweise“ anstünde, was man „normalerweise“ jetzt täte... Und noch weniger mag ich das Gerede von der Notwendigkeit der Akzeptanz der „neuen Normalität“. Was wir so deutlich vor Augen geführt bekommen, ist doch, wie zerbrechlich jede „Normalität“ ist. Ich wollte, wir könnten von einer Zerbrechlichkeit der Normalität sprechen: Diese Verbindung zweier Substantive gaukelt reale Existenz vor. Dann würde Normalität bestehen, wenn...

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Jedes Jahr, wenn ich mich am Jahresende auf „meine“ Insel zurückgezogen habe, lasse ich die vergangenen Monate Revue passieren: So viele innerliche Polaraoidaufnahmen sind entstanden, so viele konservierte Augenblicke, so viele Begegnungen mit Menschen, deren Lebensweg sich mit meinem kreuzten, fordern noch einmal Beachtung ein! Mal nur kurz, mal länger, mal sind wir Menschen einmal nur aneinander vorbeigezogen, mal einige Schritte zusammen gegangen... Seit ich vor langer Zeit Mitch Alboms „The five people you meet in heaven“ gelesen habe, frage ich mich, welche dieser Begegnungen für mich „schicksalshaft“ waren, und für welche dieser Personen vielleicht das Aufeinandertreffen mit mir, ohne dass ich mir dessen bewusst war, schicksalshaft war. Ebenso spüre ich nach, welche Begegnungen ich gerne festgehalten hätte, aus welcher Begegnung ich gerne Schicksal gemacht hätte... Wenn ich zurückblicke, gab es einige Menschen in meinem Leben, die für mich richtungsweisend waren. Einige wirkten...

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