"Es gibt zwei Wege aus der Dunkelheit: Entweder du machst Licht, dort wo du bist, oder du gehst in die Sonne."

Trauma

Aus der Gedächtnisforschung wissen wir genug, um eine durchaus weitreichende Behauptung zu belegen: Jede Erinnerung sagt mehr über mein gegenwärtiges Erleben als über die Vergangenheit aus. Manche gehen so weit um zu denken, jede Erinnerung käme einer Erfindung gleich, sei eine rückwärts gerichtete Illusion, so, wie eine Zukunftsvision eine vorwärts gerichtete ist. Sicherlich ist irgendetwas geschehen, es wird nicht behauptet, wir würden einer reinen Halluzination erliegen, wenn wir uns erinnern. Und doch scheint eine Erinnerung mehr einer Fata Morgana, einer Luftspiegelung, oder auch einer Chimäre zu gleichen: Schon im präsenten Erleben werden Ereignisse nicht unverzerrt wahrgenommen – wir erleben doch immer aus der eigenen Perspektive heraus und schon in der Wahrnehmung und in der folgenden Weiterverarbeitung ändern wir die faktischen Begebenheiten ab. Im Weiteren, jedes Mal, wenn wir uns erinnern, fügen wir (nicht intentional) Details hinzu oder lassen welche weg. Wir kennen...

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Irgendetwas in dir ist im Ungleichgewicht, wahrscheinlich schon lange, vielleicht schon immer, aber jetzt spürst du es immer deutlicher. Was zuerst ganz vage, wie ein dünner Nebelfilm an einem letzten Sommertag, eher zu ahnen als zu sehen war, ist nicht mehr wegzublinzeln: Du weißt nicht, was es ist, und doch findest du dich plötzlich in einem Moment wieder, in dem deine Rationalisierungsstrategien, dein Wegdenken und Schönreden, nicht mehr greifen. Vielleicht ist es ein Song, ein Klang, eine Melodie, oder ein Geruch, ein Flimmern in der Luft, was dich, kaum innehaltend, zu Tränen rührt. Und schon bist du gefangen von deinen Erinnerungen. Wirf die Münze: Wohin zieht dich deine Vergangenheit? Zu dem Schlimmen, dem Ungewollten, dem Schrecken? Zu dem, was dich hat überleben lassen, dir Kraft gab, dich gehalten hat? Zu den Beschämungen, den Übergriffen, den Beleidigungen? Zu der Liebe, der sachten Umarmung, der Kraft und Stärke dessen, der für dich einstand? Und während die Münze in der...

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Im traumatherapeutischen Ansatz „Somatic Experiencing“ sprechen wir von „Global High“: Das meint, dass sich, meist aufgrund von entwicklungstraumatisierenden Ereignissen in der Kindheit, das gesamte Nervensystem in einem Zustand der dauerhaften Übererregung befindet. Ziel der Traumatherapie ist es, dem Organismus wieder Zugriff auf seine selbstregulatorischen Fähigkeiten zu ermöglichen. Er soll autonom zwischen sympathisch induzierter Erregung und parasympathisch gesteuerter Entspannung je nach Bedarf pendeln können Im Menschen ist der Nervus Vagus das dritte aktivierungsregulatorische System: Der dorsale Anteil des Nervus Vagus spielt im traumatischen Geschehen insofern eine Rolle, dass er „Freeze“, Dissoziation auf tiefer organismischer Ebene, bedingt – dies ist der letzte verbleibende Überlebensimpuls, immer dann, wenn Fight oder Flight, also Angriff oder Flucht, nicht möglich sind. Wenn Kindern Traumatisches widerfährt, haben sie meist nicht die Wahl: Hier übernimmt der Körper...

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