In dir lebt noch immer ein kleiner Junge, oder ein kleines Mädchen,
Stell dir vor: Du wächst mit der Annahme auf, dass die Welt und ihre Bewohner so gefährlich ist, dass du beständig den Schutz und die Allwissenheit deiner Eltern brauchst. Du selbst bist hilflos.
Stell dir vor: Du wächst mit dir verliehenen Attributen auf, du seist für nichts zu gebrauchen, den anderen nur eine Last, zu dumm, um auch nur einmal das richtig zu erledigen, was man dir aufträgt. Nicht mal für die Müllabfuhr bist du zu gebrauchen.
Stell dir vor: Du hast kranke, bedürftige Menschen in deiner Umgebung, die es zu schonen gilt – für deren Stimmung, für deren Zustand du mit verantwortlich bist.
Stell dir vor: Du wächst damit auf, dass dir deine Gefühle nicht erlaubt sind, dass du verspottet wirst, wenn du weinst, dich fürchtest – oder auch lachst.
Stell dir vor: Jemand öffnet von außen die Toilettentür, wenn du drinnen bist, um dich beim Toilettengang zu fotografieren
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